Selbstverständlich HIV-positiv?
Kurz nach seinem 50. Geburtstag erhält der unscheinbare Familienvater und Chemielehrer Walter Weiss die Diagnose HIV-positiv. Geschockt von der Mitteilung, flüchtet er sich in die Gay-Bars der Stadt und erlebt eine Nacht voller Drogen und Sex. Noch verkatert und mitgenommen von den Erlebnissen der ausschweifenden Nacht outet er sich bei seiner Frau und seinem Sohn. Beide wollen nichts mehr von ihm wissen, und Walter stürzt in eine Sinnkrise. In seiner Verzweiflung trifft er eine folgenschwere Entscheidung: Er will sein Wissen als Chemieexperte nutzen, um Crystal Meth von besonders guter Qualität herzustellen.
Mit der Hilfe seines ehemaligen Schülers Johannes Rothstern, jetzt ein Dealer, will er die Drogen verkaufen, aber auch selbst konsumieren. Beim Substanzgebrauch kommen sich die beiden sexuell näher. Sie erleben berauschende Momente großen Glücks, aber auch tiefste Abstürze.
Die wirksame HIV-Therapie entlastet Walter, weil er gesund bleibt und seinen jungen Partner beim Sex nicht mit HIV anstecken kann. Um ihr Leben neu zu sortieren, fahren beide mit dem Wohnwagen in einen langen Urlaub. Durch den Kontakt zu anderen schwulen Männern in Chatportalen gelingt es Walter, seine Gefühle und Sehnsüchte besser kennenzulernen, und er entschließt sich zu einem Coming-out. Das ungleiche Paar gründet eine Selbsthilfegruppe zum Thema „Lust & Rausch“ und erhält einige Jahre später eine Auszeichnung der Filmförderung NRW für das beste adaptierte Drehbuch ihrer eigenen Filmbiografie.
Weitere Infos zum Leben mit HIV findest du unter iwwit.de.